Dieser «Poké-Invest»-Blogpost ist diesmal auch etwas “in eigener Sache”: Im Sommer 2021 wurden die CardCollectors von der «Handelszeitung»-Redaktion angefragt, ob wir uns gerne zum Thema «Investieren in Sammlerstücke» äussern möchten. Da wir ja seit langem Pokémon-Karten sammeln und oft auch über den Investitions-Aspekt von Pokémon-Karten mit euch sprechen, haben wir natürlich gleich zugesagt.
Die Wirtschaftszeitung plante nämlich, im «Millionär Magazin», dem Anlegermagazin der Handelszeitung, ein Feature über «Schätze aus dem Kinderzimmer» zu schreiben. Und so kam es: Im «Millionär 04/21» erwartet die Leser ein Blick in die spannendsten Schätze. Unter den erwähnten “Schätzen” gehören neben ‘unserem’ Thema Pokémon-Karten denn auch antike Spielzeuge, LEGO-Sets und “Vintage”-Games für die Konsole.
Durch Nostalgie zur Geldanlage?
Und so tauschten wir uns mit der «Handelszeitung»-Redaktion rege aus, über Gluraks und Goldminen, über Pikachus und Parameter beim Investieren. Das Resultat ist eine solide Übersicht über «Collectibles» – also Sammlerstücke, die den Weg vom Kinderzimmer in die Welt der Investitionen (und Spekulationen?) gefunden haben.
Vielen Collectibles gemeinsam ist, dass für viele Sammler und Investoren ein Teil des Wertes dieser Produkte auch in der Nostalgie gründet. Eine Nostalgie, durch den Besitz solcher Collectibles wieder ein Stück unbeschwerte Jugend erleben zu können. Auch wenn viele Sammler in jungen Jahren noch nicht des Geldes wegen sammelten – eine tiefe Verbundenheit mit den Charakteren und Welten aus den jeweiligen Sparten bleibt ein Leben lang. Hätten wir als Dreikäsehochs auf dem Pausenplatz gewusst, zu welchen Preisen ein «1st Edition Charizard» nur 20 Jahre später gehandelt würde, wir hätten diese Karten wohl nicht für ein «Micky Maus Magazin» weggetauscht.
Die «Fundamentals» wertvoller Pokémon-Karten
Was uns am Feature des «Millionär»-Magazins besonders gut gefällt, ist wie viele Aspekte der Wertsteigerung von Pokémon-Karten erwähnt werden. Nicht nur hat die Redaktion das Grundlagen-Prinzip von «Je seltener, je besser erhalten und je älter ein Sammlerobjekt, desto mehr ist es wert» akkurat wiedergegeben. Auch auf das Zusammenspiel von Zinsschwankungen, Inflation und dem Investieren in alternative Investments wird eingegangen.
Und hier tut sich ein weites Feld auf, besonders auch für Kleinanleger: Wenn das Geld auf dem Sparkonto wenig bis gar keinen Zins abwirft und der erste Hype um Kryptowährungen einer gewissen Vorsicht gewichen ist: Wo soll ich dann mein Geld noch investieren? Hier könnten Collectibles – Sammlerstücke – eine Nische füllen: Oft erhalten Anleger im Gegenzug für ihr Geld bei Collectibles eine greifbare Wertanlage. Sei das in Form einer «Graded» (offiziell authentifizierten) Pokémon-Karte, die sich im Regal aufstellen lässt, oder eines LEGO-Sets, das in seiner Originalverpackung als Blickfang dient. Und ähnlich wie bei Investments in Kubanische Zigarren oder Französische Weine, dürften sich viele dabei denken: «Und wenn der Markt zusammenbrechen sollte, habe ich doch noch etwas, das ich – wie ursprünglich gedacht – konsumieren lässt.»
«Millionär» 04/21: «Schätze aus dem Kinderzimmer» in der Übersicht
Noch hat die «Handelszeitung» die PDF-Version des Magazins nicht auf ihrem Web-Shop zum (bezahlten) Download veröffentlicht. Sobald dies aber geschehen ist, werden wir den direkten Link hier nachtragen. In der Zwischenzeit lassen sich ein paar Eindrücke mittels der unten stehenden Scans gewinnen: